Leiwes Kaffee Kontor
"Das ist wie im Museum hier"
Eigentlich wollte die Kundin nur ein Kilo Kaffee kaufen, jetzt steht sie erstaunt vor einer Röstmaschine, in der sich dunkelbraune mattglänzende Bohnen drehen. Der anregende Duft von frisch gebranntem Kaffee steigt ihr in die Nase. Ganz begeistert ist sie von ihrer Entdeckung. In dem idyllischen Fachwerk-Städtchen Wiedenbrück hat ein Betrieb überdauert, wie man ihn nicht aller Orten antrifft.
In der Zeit des Wiederaufbaus wurde die Geschäftsidee geboren, hier eine Kaffeerösterei zu gründen. Eigentlich hatte Anna Leiwes nur einen kleinen Nebenerwerb gesucht – in ihrer Küche röstete sie rohe Kaffeebohnen in der Bratpfanne. Gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich wagte sie 1949 die Investition von 5 200 Mark und schaffte eine Röstmaschine des Herstellers Probat an die, – nebenbei bemerkt – immer noch im Einsatz ist.
Ihre Söhne Heinz und Dieter führten das Geschäft weiter, das sich in dem harten Markt der Großröstereien bis heute behaupten konnte. Deshalb mussten Heike und Hubert Leiwes auch nicht allzu lange überlegen, als sich 2007 die Frage nach der Nachfolge stellte. Sie führen das Unternehmen nun in der dritten Generation weiter.
Und das ist angesichts von Preiskampf und Verdrängungswettbewerb kein Kinderspiel. Aber sie halten sich an das althergebrachte Familienrezept: Qualität!