Leiwes
Das WDR3-Team zu Gast

Über den Unterschied von Bohnen und Schnitzel

WDR 3 in unserer Rösterei

Rheda-Wiedenbrück. Die Serie „Leiwes-Kaffeerösterei: bekannt aus Funk und Fernsehen“ hat eine Fortsetzung erhalten: Nachdem Zeitungs- und Rundfunkredaktionen bei uns zu Gast waren, konnten wir jetzt auch ein Fernsehteam in unseren Räumen begrüßen. Der WDR aus Bielefeld hatte ein Produktionsteam zu uns entsandt – und uns einen aufregenden und interessanten Nachmittag beschert.

Besonders aufregend begann der Nachmittag für die Moderatorin, noch bevor sie sich überhaupt nach Wiedenbrück aufgemacht hatte: Anna Steinhagen hatte sich samt Staubsauger und Hund aus ihrer Wohnung ausgeschlossen und musste erst einmal den Einsatz des Schlüsseldienstes abwarten.

Während wir unsererseits auf die Moderatorin warteten, konnten die Techniker schon mal Aufstellung nehmen. Kabel wurden entrollt, Lampen an Gerüststangen aufgehängt, Steckdosen getestet – Kurzschluss, Sicherung raus. Nach mehreren Tests das Ergebnis: Das Kabel war defekt, aber Ersatz ließ sich schnell beschaffen.

Leiwes
Moderatorin Ann Steinhagen
Nachdem Anna Steinhagen dann glücklich bei uns eingetroffen war und sich mit einer guten Tasse Kaffee gestärkt hatte, konnte es richtig losgehen. Zuerst musste der Röstmeister Hubert Leiwes ziemlich viele Fragen beantworten: Wie funktioniert denn die Röstmaschine? Und wie verändern sich die Bohnen während des Röstvorgangs? „Die Bohnen riechen noch gar nicht nach Kaffee!“ Stimmt; nach dem ersten Erwärmen riechen sie eher nach frischem Heu und ihren verlockenden Duft verströmen sie erst nach einer mehrstündigen Ruhezeit. „Und die Bohnen schrumpeln in der Hitze gar nicht ein!“ Ganz im Gegensatz zum Schnitzel in der Pfanne vergrößern sie ihr Volumen sogar beträchtlich: Die mattglänzenden dunkelbraunen Bohnen nehmen im Behälter dreimal soviel Platz ein wie die hellgrünen rohen.
Während des anregenden Gesprächs versuchte der Kameramann, alle Szenen gut einzufangen. 

Wichtigste Regel: Unter keinen Umständen in die Kamera schauen!

Das ist eine ziemliche Herausforderung, zumal Bernd Roßacka immer um uns herumspazierte.
Der Mann für den guten Ton hatte vor der Röstmaschine auch keinen leichten Job. Denn der Trommelröster wird mit Flachriemen angetrieben, die ihren Dienst sehr geräuschvoll versehen. Davon ist bei der Aufnahme nur ein Rauschen geblieben. Das hat Bastian Polonyi mit dem Puschelmikrophon gut hingekriegt.
Leiwes
Auch Bohnen aus Edelmetall waren von Interesse
Und trotzdem hat dann bei der Aufnahme mal irgendetwas nicht gepasst: falsch geschaut, verhaspelt, Technik war noch nicht startklar. „Das war zum Üben schon mal ganz schön. Und jetzt das Ganze noch mal von vorn“, sagt dann der erfahrene Kameramann. Nicht so schlimm, wir haben ja Zeit. Die Familiengeschichte kann ich auch ruhig mehrmals erzählen und auch an unsere Mexikoreise erinnere ich mich ja gern.  

Manche Einstellungen haben wir recht häufig nochmal gedreht. Spitzenreiter war die Präsentation einer Kaffeekirsche, die wir sechsmal probiert haben - und der sechste Versuch war nicht der beste.
Nach über drei Stunden in der Rösterei hatte das Filmteam also genug Material im Kasten, um daraus einen schönen Bericht für die WDR-Sendung „Lokalzeit OWL“ zusammen zu basteln. Das haben sie dann auch flott gemacht, denn schon am nächsten Tag wurde der Beitrag ausgestrahlt. Sendezeit: fünf Minuten.
Wir finden ihn sehr gelungen – und die unbeteiligten Zuschauer anscheinend auch. Wir hatten gleich am nächsten Tag Kunden, die nach der Sendung neugierig geworden sind und unseren Kaffee gleich probieren wollten. Und auch die Wiedenbrücker waren angetan. »Sie waren doch gestern im Fernsehen«, rief mir eine Frau beim Einkaufen zu, und meine Nachbarin möchte ein Autogramm.

 
Wer keine Gelegenheit dazu hatte, den Bericht im Fernsehen anzuschauen kann ihn sich
hier noch einmal anschauen.